Hallo Gerhard,
ja ja, aber wie verhinderst Du, dass beim Zusammendrücken der Ventilfeder das Ventil einfach nachgibt und sich öffnet? Oder stieß es bei Deinem Motor einfach auf dem Kolbenboden an? (gewölbter Kolbenboden?) Wie gesagt, Kolben auf OT. Trotzdem war bei meinem Polo zwischen geöffnetem Ventil und Kolbenboden noch soviel Platz, dass auch bei gerissenem Zahnriemen nichts passieren konnte. Wie gesagt, beim BMW habe ich es nie am eingebauten Zylinderkopf gemacht. Am ausgebauten Zylinderkopf (beim BMW, sowohl bei 2,6 L ,100PS als auch 3,2 L 120 PS, beide plane Kolbenböden) musste ich aber das jeweilige Ventil auf einer planen Arbeitsplatte unterfüttern, um das Öffnen zu verhindern. Dazu habe ich einfach einige Unterlegscheiben unter das jeweilige Ventil gelegt. Zum Zusammendrücken der Ventilfeder habe ich kein Spezialwerkzeug benutzt, sondern einfach einen gekröpften Ringschlüssel. Mit einem leichte Ruck fielen die Keilchen dann einfach raus. Der Einbau war dann etwas kniffeliger. Da musste ich die Keilchen so auf den Federteller legen, dass sie beim Zusammendrücken der Feder von alleine in ihre Nut rutschten (Bei der Ringschlüsselmethode braucht man beide Hände). Das ging zwar, aber eine 2. Person, die mit einer feinen Zange etwas nachgeholfen hätte, wäre sehr hilfreich gewesen. Aus dieser Notwendigkeit, die Ventile zu unterlegen habe ich geschlossen, dass zumindest bei Motoren mit planem Kolbenboden das Ventil ohne gegenzuhalten ebenfalls öffnen und nachgeben würde. Daher die "abenteuerlichen" Maßnahmen. Die eine ist am Polo ausprobiert, die andere reine Theorie. Allerdings waren die Zündkerzenlöcher beim Polo erheblich besser zugänglich als beim BMW. Noch eine generelle Anmerkung: Wenn die Kerzen deutlich verölt sind, sind wahrscheinlich auch die Ventile und die Ventilsitze verkokelt (war zumindest bei mir immer so), so dass ein Ausbau mit Reinigen der Ventile und Ventilsitze ohnehin sinnvoll wäre.
Gruß KH