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« am: 16. Juni 2013, 10:30:52 »
Hallo Gerhard,
das Spiel ist in Ordnung, das Druckentlastungsventil hat die erforderliche Bohrung. Ich habe am Samstag nochmal alles probiert. Durch den Wechsel der Teile bleibt die Blockade nicht mehr dauerhaft bestehen, aber in Ordnung ist das System nicht. Wenn ich den Bremskraftverstärker abschalte, entweder bei stehendem Motor oder mit abgezogenem Unterdruckschlauch, verhält sich alles normal. Ich kann normal Bremsen, natürlich ohne Verstärkung mit erhöhtem Bremsdruck, der Druck baut sich nach dem Bremsvorgang sofort wieder ab. Im Prinzip ist das Fahrzeug normal fahrbar. Sobald ich den Bremskraftverstärker anschließe, bemerke ich im Bremspedal einen Pumpeffekt, wie man ihn sonst von defekten Bremszylindern kennt. D.h. der Druckpunkt wandert bei mehrmaligem Drücken nach oben, das Abbauen des Druckes im System dauert danach etwa 25 bis 30 Sekunden. Bei stehendem Fahrzeug sieht das so aus:
- Bremsen bei stehendem Motor ohne Bremskraftverstärker: das Bremslicht leuchtet normal auf und geht aus, sobald ich den Fuß vom Pedal nehme.
- Bei laufendem Motor leuchtet das Bremslicht noch etwa 25 bis 30 Sekunden weiter, bis es schließlich ausgeht. Kurzzeitig erlosch es auch mal nach etwa 7 Sekunden, als ich es eine halbe Stunde später nochmal versucht habe, waren es wieder 30 Sekunden.
- Wenn ich innerhalb dieser 30 sec nach vorne spurte, habe ich an der Leitung hinter dem Hauptbremszylinder keinen Druck mehr (Schnütgen hat mir in den Stopfen auf dem HBZ eine Entlüftungsschraube eingedreht), an der Entlüftungsschraube hinter dem Bremskraftverstärker liegt aber noch Druck an.
- Starte ich den Motor bei getretenem Bremspedal, leuchtet das Bremslicht natürlich zunächst auf und geht nach dem Entlasten des Pedals sofort aus, d.h. es gibt keine Verzögerung es Druckabbaus. Trete ich das Pedal dann wieder, dauert es beim nächsten mal wieder 30 Sekunden. Morgen werde ich nochmal Schnütgen anrufen. Ich habe jetzt den Verdacht, daß am BKV ein Druckausgleichsventil zur Außenluft hängt, obwohl er überholt und neu eingebaut ist.
Der gesamte Schadensverlauf stellt sich für mich zur Zeit so dar:
1. HBZ kaputt , einfach die Dichtung verschlissen.
2. ausgetauscht gegen einen HBZ aus altem Lagerbestand, der ein Jahr gehalten hat, bei dem sich dann aber alle Dichtungsteile zu einer klebrigen, schwarzen Masse aufgelöst haben. Dieses Zeug hat alle Bohrungen restlos zugesetzt.
3. dem 3. HBZ fehlte die erforderliche Entlastungsbohrung.
4. der dann neu eingebaute BKV scheint nicht zu funktionieren, so daß nach Reparatur des 1. originalen HBZ der jetzige Zustand eingetreten ist.
Aber alles graue Theorie, laufen muß es.
viele Grüße
Karlheinrich