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« am: 15. März 2015, 10:47:07 »
Hallo Gerhard,
wahrscheinlich habe ich nicht richtig entlüftet. Da ich kein Entlüftungsventil gefunden habe, habe ich einfach am höchsten Punkt mal einen Schlauch leicht abgezogen, bis da nur Wasser rauskam und dann bei eingeschalteter heizung den Motor laufen lassen und beschlossen, daß das reichen muß. Auf die Sache mit den Rückständen an den Laufbuchsen oben an der ZK-Dichtung bin ich gekommen, weil ich einen Ersatzmotor zurechtmachen wollte und dabei die Buchsen gezogen habe. Bei diesem Motor saß der Rost dick oben an den Rändern der Buchsen. Habe alles sauber gemacht, 2 Lagerschalen der Pleuellager erneuert, alles poliert und mit neuen Dichtungen wieder zusammengesetzt, so wie das vorher war. War mit dem offenen Motor mal bei Jürgen Dettki, der hat festgestellt, daß die Kurbelwelle schon die 2 Schleifstufe erreicht hat. Habe aber die Graphitdichtungen zu streng eingebaut, so daß sich der Motor zur Zeit nur sehr schwer drehen läßt, ohne die Dichtungen ging es leicht. Danach ist mir ein 3,2 L-Motor über den Weg gelaufen, angeblich 1989 von der BMW-Werkstatt in Hof restauriert und einbaufertig. War natürlich nicht so. Der Motor stand seit 1989 in einer beheizten Werkstatt. Beim intensiveren Anschauen dieses 3,2 Liter Motors ist mir dann einiges aufgefallen:
1. In der Ölwanne dicker schwarzer Teer von total verharztem Öl.
2. eine Stößelstange verbogen
3. Teilweise Rostansätze in den Stößelbechern
4. Eine Fehlstelle in der Lauffläche des Zylinders Nr.2, etwa 1 x 3 mm groß, wie wenn ein Stück herausgebrochen oder herauskorrodiert wäre, genau im OT des obersten Kolbenringes, der Rest der Lauffläche aber OK.
5. Eine dicke Riefe in der Lagerschale des Pleuellagers Zyl. 2
6. Offensichtlich wurde der Motor bei Sandsturm zusammengebaut, jede Menge harter Krümel von Sandkorngröße drin. Habe alles sauber gemacht und wieder zusammengesetzt.
Bei dieser Motorbesichtigung ist mir ein anderer Unterschied aufgefallen, bei dem ich nicht weiß, wie es richtig ist. Einer der Motoren ist falsch zusammengesetzt, und zwar an folgender Stelle: Die Pleuel sind durch eingeschlagene Nummern gekennzeichnet, die Gegenstücke der Lagerschalen ebenfalls. Die Zahlen der Pleuel zeigen bei beiden Motoren nach außen. Bei dem 3,2 L-Motor die Zahlen auf den Gegenstücken ebenfalls, beim 2,6 L-Motor zeigten sie nach innen und tun es immer noch, ich habe beim Zusammenbau mangels eigener Kenntnis nichts geändert. Was ist richtig? Scheint mir für die Schmierung der Lager essentiell zu sein. Gut zu sehen ist dies auf den Bildern unseres Clubkameraden hddmax in der Rubrik Motor, Bilder 92 und 93. In Bild 92 zeigen beide Zahlen auf die selbe Seite, in Bild 93 bei Zyl 4 nicht.
Beide Motoren stehen jetzt bei mir in der Garage und warten auf eine Entscheidung. Ist nicht so ganz trivial, da mein Auto ein angflanschtes Getriebe hat, beide Motoren aber für eine Getriebglocke ausgelegt sind. Selbst traue ich mir diesen Umbau bzw. das Bohren der neuen Gewinde nicht zu.
viele Grüße
Karlheinrich