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Modellübersicht 503 507 3200CS

Die einzelnen Modelle der BMW-Sportwagen und Coupé-Baureihe:

BMW 503

BMW 503


1956-1959

Zur IAA 1955 in Frankfurt stellte BMW das luxuriöse Sport-Coupé bzw. Cabriolet 503 der Öffentlichkeit vor. Als Motor fand der ebenfalls neu präsentierte 3,2-Liter-V8-Motor aus der 502-Limousine Verwendung. Gegenüber dem Viertürer hatte der von Mai 1956 bis März 1959 gebaute BMW 503 eine Motorleistung von 140 PS. Die gesamte Karosserie war aus Aluminium gefertigt.

1955 - Internationale Automobilausstellung in Frankfurt. Der BMW-Stand ist dicht umringt, denn es gibt viel Neues und Aufregendes zu sehen! Neben den schon bekannten Limousinen sind zwei rassige Sportwagen ausgestellt. Das viersitzige Modell ist das BMW 503 Coupé bzw. Cabriolet. Die pontonförmige Karosserie weist im Bug die traditionellen BMW-Nieren auf und deutet durch die hohe, glatt durchgezogenen Gürtellinie auf einen Limousinen-Nachfolger von ähnlichem Zuschnitt hin. Der 140 PS starke BMW 503 bietet vier Personen Platz und läßt in der Coupé-Ausführung durch die großzügige Verglasung und die vollversenkbaren B-Säulen eine hervorragende Rundumsicht zu.


Der endgültig im Mai 1956 in Produktion gegangene 503 unterscheidet sich aber noch in einigen wesentlichen Merkmalen von dem hier auf der IAA '55 gezeigten bei Baur in Stuttgart gebauten Prototyp. Die Tiefziehstahlkarosserie mit aus Aluminium gefertigter Motorhaube und Kofferraumdeckel wird in der Serie durch einen vollkommen aus Leichtmetall hergestellten Aufbau ersetzt, was vor allem eine Gewichtsersparnis einbrachte. Die im Prototyp eingebauten Armaturen mit dem dominierenden Breitbandtachometer wurden für die Serienfertigung durch die runden Instrumente des BMW 507 ersetzt.


Weiterhin fielen in der Großfertigung die Türtaschen weg, die sich selbst öffneten, sobald die Tür aufgemacht wurde; so konnte der Verkaufspreis gedrückt werden. Ebenso fand dann auch im 503 das Vierspeichenlenkrad des 507 in weißer Ausführung Verwendung. Erhalten blieb aber die elektrohydraulische Fensterbetätigung, mit welcher alle vier Seitenfenster voll versenkt werden konnten. Beim Cabriolet konnte mit derselben Technik das Verdeck geöffnet und geschlossen werden. Der 3,2-Liter-V8-Motor war von dem der ebenfalls neu vorgestellten 3,2-Liter-Version der Limousine abgeleitet und leistete 140 PS; es war also ein sportlicher, aber keinesfalls ein Rennsport-Motor. Der BMW 503 war schließlich mehr als sportliches V8-Coupé aus der Taufe gehoben worden.


Neben dem unter den Vordersitzen plazierten Getriebe mit Lenkradschaltung wurde auch das Chassis mit gleichem Radstand (2835 mm) von der Limousine übernommen. In der Presse wird der 503 nur lobend erwähnt; daß es aber einen Rückschritt in Puncto passive Sicherheit bedeutete, den Tank aus der geschützten Zone über der Hinterachse (wie bei der Limousine) hinter dieselbe in den aufprallgefährdeten Bereich zu verlegen, kritisierte niemand. Daran wurde damals noch nicht gedacht. Erst 1959 präsentierte Daimler Benz z.B. das erste Automobil mit vorausberechneten Knautschzonen: den 220 S. Doch übersah man auch da, daß die Knautschzonen ihren Sinn und Zweck nur erfüllen, wenn man angeschnallt ist.


Der 503 aber bot wieder den bewährten Vollschutzrahmen vom 501 bzw. 502. Zum Preise von DM 29.500,-- konnte ab Mai 1956 der 503 sowohl in der Coupé- als auch in der Cabriolet-Version ausgeliefert werden. Die ersten Wagen hatten hinten an den Seiten nach oben abgeknickte Zierleisten. Nach einiger Zeit verschwand das abgewinkelte Stück, die Sicke dafür blieb aber bestehen; bei den letzten Versionen fiel auch die Sicke ganz weg und die Zierleiste wurde gerade bis ans Kotflügelende durchgezogen. Das Lautsprechergitter war bei den späteren Modellen unterteilt und ließ sich nach links aufklappen, worunter sich dann der Aschenbecher befand.


Ab September 1957 wurde dann das Getriebe direkt an den Motorblock angeflanscht, wobei die Fahrzeuge dann gleich anstatt der Lenkradschaltung mit einer Knüppelschaltung ausgerüstet wurden. Neben einem Kupplomat fand sich im Programm der Sonderausstattungen ein 4-Gang-Sportgetriebe, bei welchem durch einen längeren I. Gang eine engere Abstufung der höheren Gänge erreicht wurde.


Konkurrenzlos stand auch damals schon ein solch teures Automobil nicht da, wobei sich die Konkurrenz aus deutscher Produktion ausschließlich auf die Automobile der Marke Mercedes-Benz (300 S/SL) beschränkte. Als Rivalen aus dem Ausland wären der wesentlich billigere und auch viertürige Jaguar 3,4 Liter (Sechszylinder, 210 PS, DM 19.850,--) oder auch das Lancia Flaminia Coupé (Sechszylinder, 112 PS, DM 24.650,--) zu nennen.


So entstand von Mai 1956 bis März 1959 nur eine Produktion von 412 Einheiten des BMW 503 sowohl in Coupe- als auch in Cabrioletausführung.

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