Unsere Fahrzeuge verfügen über ein manuelles Manometer, weIches uns bei jeder Fahrweise über den Öldruck Auskunft gibt. Sollte der Öldruck (z.B. bei Leerlauf) unter 1 bar liegen, sollte man sich durchaus ernsthafte Gedanken über den Zustand des Motors machen.
Vielleicht ist es ja nur das Instrument, auch da soll es Toleranzen geben. An unseren Motoren lässt sich jedoch leicht ein "Vergleichsinstrument" anschließen, so dass man schnell erkennen kann, ob es tatsächlich an der Ölversorgung liegt.
In den meisten Fällen wird es durchaus daran liegen, dass der Motor an entscheidenden Stellen Öldruck verliert. Meistens sind es Haupt- und Pleuellager, manchmal aber auch nur ausgeschlagene Kipphebelwellen.
Allerdings sollte man. durchaus die Olpumpe und das Uberdruckventil einmal bei einer Revision näher betrachten. Aus heutiger Sicht scheint die Ölpumpe ohnehin unterdimensioniert zu sein, zumindest sollte man "ausgelutschte" Zahnpumpenräder gegen bessere austauschen.
Eines der wenigen Teile, welches bei unseren V8 Motoren immer gleich war, ist das Überdruckventil (siehe Zeichnung). An diesem kann man durch Justieren den Druckpunkt einstellen (so um 5 bar). In diesem Ventil befindet sich meistens ein Kolben aus Kunststoff, welcher im Laufe der Zeit stark mitgenommen wurde. Riefen an Kolben und Zylinderwand sind bei fast allen "Gebrauchtteilen" zu finden.
Wolfgang Instinsky hat beim Aufbau eines Bootsmotors Typ 401 dieses Teil näher untersucht und anschließend festgestellt, dass bei allen Motoren in seiner Sammlung der gleiche Verschleiß festzustellen war. Da über diese Leckstellen bereits zentral Öldruck verloren geht, bestand Handlungsbedarf. Er hat sich mit Jürgen Dettki in Verbindung gesetzt und es wurde folgende Verbesserungsmaßnahme durchgeführt.
Die Zylinder wurden auf ein neues Maß aufgearbeitet. Dieses Maß wurde für alle eingesandten Überdruckventile gleich gewählt, damit anschließend durch den Einsatz eines neuen Metallkolbens mit einheitlichen Abmessungen der Ölverlust an dieser Stelle verhindert wurde. Ein weiterer Vorteil dieses etwas ballig gedrehten Kolbens, ist ein harmonischer Übergang beim Erreichen des Überdrucks. Das in einem Kundendienstrundschreiben aufgeführte Anfeilen der Nut kann entfallen. Natürlich muss man das zusammengebaute Ölüberdruckventil neu einstellen.
Da eigentlich genügend Motoren herumliegen und somit ausreichend Überdruckventile zur Verfügung stehen, kann man sich dieses Teil bei Jürgen Dettki einfach mal vorab herstellen lassen und sauber verpackt und gekennzeichnet in die Ersatzteilkiste legen. Preisanfragen bitte an Jürgen Dettki;
Tel.: 06108-67753